Island - Feuer und Eis

Warum eigentlich Island? Diese Insel ist kark, einsam und abwechslungsreich. Und es gibt nichts vergleichbares. Nirgendswo findet man Lavafelder, Gletscher, Wasserfälle, Fjorde und schwarze Strände so nah beieinander. 

 

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit sowohl auf der Nordamerikanischen als auch auf der Eurasischen Platte, wobei sich die Plattengrenzen von Südwesten nach Nordosten in etwa diagonal über die Insel ziehen.

Genau aus diesem Grund begann unsere Tour in der Region Reykjanesbær, zu deutsch:  Rauchhalbinselstadt“. Eine Gemeinde auf der Halbinsel Reykjanesskagi im Südwesten Islands. Hier wo die Plattengrenze zwischen Europa und Amerika verläuft befindet sich auf der Oberfläche eine beeindruckende Mondlandschaft. Zahlreiche heiße Quellen die machen deutlich wie aktiv diese Region ist. 

Reykjavik

Islands Hauptstadt ist eine sehr junge junge Stadt.Obwohl die ersten Siedler bereits 870 das Land bevölkerten, wuchs das Gebiet nur sehr langsam und wurde erst 1786 offiziell zur Stadt erhoben. Mit ca. 117.000 Einwohnern (2009) beherbergt Reykjavik fast 40% der Gesamtbevölkerung.

 

Es ist schwierig diese Stadt zu beschreiben. Besser tute ich mich mit der Beschreibung der Einwohner, die ja schließlich das Stadtbild  prägt. Ich würde Sie als zurückhaltend aber kreativ bezeichnen. Verschlafen aber aufgeräumt. Auch wer naturverbunden ist sollte hier nicht gleich weiterreisen. Zu empfehlen ist in den „abendlichen“ Stunden ein Spaziergang entlang der Sæbraut mit einem wunderbaren Blick auf Reykjaviks Hausberg Esja.

 

 

Der goldene Ring

Nein, nicht dieser Ring der schon sehr viel Unheil gebracht hatte. Es handelt sich um jenen Teil der Straße, der im Südwesten Islands die bekanntesten Naturschönheiten des Landes verbindet.  Unter anderem der der historische Versammlungsort der Wikinger, Þingvellir. Früher wurde hier unter den Siedlern Recht gesprochen und auch Hinrichtungen durchgeführt. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen im Griechenland der Antike. Dort befindet sich auch Islands größter See. Der Þingvallavatn. Der See ist umgeben von vier aktiven Vulkansystemen: Prestahnúkur und Hrafnabjörg im Nordosten sowie Hengill und Hrómundartindur im Südwesten.

 

Weiter im Norden entlang der Route F35 zum lautstarken Gullfoss. Der "goldene Wasserfall gehört mit Þingvellir und den benachbarten Geysiren zu den Höhepunkten des goldenen Rings. Hier wäre beinahe ein Staudamm für ein Elektrizitätswerk entstanden. Da die Isländer schon immer sehr naturverbunden waren, hatte sich die Bevölkerung dagegen sehr stark gewehrt.

Der Norden. Schafe haben immer Vorfahrt

Auf dem Weg nach Akureyri zeigte Island so richtig sein Gesicht. So karg die Landschaft auch war, es war ein abwechlungsreiches Gemisch aus Lava- und Gletscherlandschaften. Teilweise zeigte sich die Insel auch von der grünen Seite. Vereinzelt tauchten mal Flächen mit kleinen Tannenbaumwälder auf. Im Norden der Ringstraße 1 durchfuhren wir dann man zahlreiche Täler und Fjorde.

 

Anhand vieler kleinen Ortschaften kann man erkennen das die Fischerei und die Landwirtschaft dominiert. Besonders in den Talebenen gibt es viele grüne Wiesen, wo Kühe, Pferde und Schafe weiden. Die Schafe gibt es allerdings fast überall, egal ob in Bergegenden oder in den flachen Tälern. Schafe haben übrigens immer Vorfahrt. Daher sollte man sich wirklich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, denn teilweise sind viele Schafe in der freien Wildnis unterwegs und besetzen gerne mal die Straße. Da kann man noch soviel hupen!

 

Der Süden

Der südliche Teil der Insel ist nicht weniger kontrastreich. Es handelt sich um die grüne Lunge Islands, mit den grünen Wiesen und Weiden. Die Landwirtschaft ist auch hier der Haupterwerb der Bevölkerung. Da hier eine aktive Vulkanzone verläuft, kommt es immer wieder zu Ausbrüchen. 

 

Südwestlich der Insel mussten wir unbedingt Heimaey besuchen. Es ist die größte und einzig bewohnte Insel unter den sog Vestmannaeyjar-Inseln (deutsch: Westmänner Insel). Am 23 Jan. 1973 brach hier ein neuer Vulkan aus und ergoss sich über das Fischerdorf und drohte die gesamte Hafeneinfahrt zu verschließen. Die Asche begrub ein Drittel aller Gebäude. Heute ist Heimaey wieder eine lebendige gründe Stadt, deren Einwohner die Lava als willkommenes Baumaterial nutzen.